Job-Sharing & Top-Sharing

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Teilnehmende: Mitarbeitende aller Stufen, Führungskräfte

Aufwand: 🕐

Kosten: 💰

Zeithorizont: Mittelfristig

Format: Arbeitsmodell

Vorgehen

Beim «Job-Sharing» wird eine Vollzeitstelle und die damit einhergehende Verantwortung auf zwei Mitarbeitende aufgeteilt. Der Begriff «Top-Sharing» bezieht sich auf den Sonderfall einer geteilten Führungsposition. Die HR-Verantwortlichen sollten in enger Absprache mit den beteiligten Mitarbeitenden das beste Setting (Höhe der Einzelpensen, Vertragsart und Aufgabenteilung) ermitteln.

Insbesondere bei anspruchsvollen Tätigkeiten, wie sie im Innovationsbereich häufig vorkommen, ist eine strikte Aufgabenteilung (Job-Splitting) oftmals erschwert, da Aufgaben in einem hohen Grad voneinander abhängig gestaltet sind. Vor allem in der Anfangszeit kann dies zunächst zu einer leichten Produktivitätseinbusse führen und sollte bei jeder Übergabe eine ausreichende zeitliche Überlappung eingeplant werden.

Wirkung

Indem Arbeitgebende Stellen über Job-Sharing Portale anbieten, erhalten sie Zugang zu einem grösseren und vielfältigeren Pool an hochqualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern. Job-Sharing unterstützt Mitarbeitende im Innovationsbereich dabei, anspruchsvolle Tätigkeiten zu übernehmen und gleichzeitig verschiedene Lebensbereiche miteinander zu vereinbaren. Die gegenseitige Stellvertretung erfordert es, Wissen verstärkt zu teilen und Prozesse klar zu definieren. Dies führt zu einem verbesserten Informationsfluss im Allgemeinen und trägt zur Standardisierung von wiederkehrenden Abläufen bei. Dadurch kann Job-Sharing schnell wachsende Organisationen bei der Skalierung unterstützen und die Kosten von kurzfristigen Ausfällen senken.

«Top-Sharing» ermöglicht es auch Menschen mit familiären oder ehrenamtlichen Verpflichtungen, leitende Funktionen zu übernehmen und vielseitigere Perspektiven einzubringen. Insbesondere wenn sich zwei Personen aus unterschiedlichen Diversitätsgruppen eine Führungsrolle teilen, kann deren gegenseitiger Austausch zu ausgewogeneren Entscheidungen führen, die in der Belegschaft eine breitere Akzeptanz finden.

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