Psychologische Sicherheit fördern

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Teilnehmende: Führungskräfte im F&E-Bereich

Aufwand: 🕐

Kosten: 💰

Zeithorizont: Kurzfristig

Format: Führungsleitfaden

Vorgehen

Als «Psychologische Sicherheit» wird ein Arbeitsklima bezeichnet, in dem sich alle Team-Mitglieder trauen, «sie selbst zu sein» und ihre Meinung zu äussern, auch wenn diese von der (vermuteten) Mehrheitsmeinung abweicht. Der Begriff wurde durch die Arbeit der Harvard-Professorin Amy C. Edmondson bekannt. Sie konnte nachweisen, dass medizinische Teams, die transparent über Fehler berichten, bessere Leistungen erbringen. In Google's Forschungsprojekt «Aristotle» hat sich psychologische Sicherheit als der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für die Effektivität von Teams herausgestellt und dem Phänomen zu weiterer Bekanntheit verholfen.

Als Teil des re:Work Programms stellt Google eine Liste von «Manager Actions» zur Förderung der psychologischen Sicherheit in Teams zur Verfügung. Das Tool umfasst konkrete Handlungsschritte: Es zeigt wie Führungskräfte Engagement und Verständnis zeigen, sich inklusiv in zwischenmenschlichen Interaktionen und Entscheidungsprozessen verhalten, sowie zuversichtlich und entschlossen auftreten können, ohne dabei unflexibel zu wirken.

Wirkung

«Psychologische Sicherheit» ermöglicht es den Mitgliedern von Innovationsteams, in einer angstfreien Atmosphäre zu arbeiten und zu lernen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für persönliches Wachstum und herausragende Leistungen. Ein «psychologisch sicheres» Arbeitsklima beugt schädlichen Gruppendynamiken wie «Group Think» vor und führt so zu besseren Entscheidungen und einer grösseren Ideen-Vielfalt. Insbesondere heterogen zusammengesetzte Teams können von einem Führungsstil profitieren, der die psychologische Sicherheit in der Gruppe fördert. Teams mit einem Klima hoher psychologischer Sicherheit bringen vor allem unter komplexen Anforderungen, wie sie Innovationsprozesse darstellen, bessere Leistungen. Um allfällige negative Nebeneffekte von einem Übermass an erlebter psychologischer Sicherheit (z.B. unethisches oder unangebrachtes Verhalten einzelner Teammitglieder) zu vermeiden, können Massnahmen wie ein Awareness-Training für Diversität, ein inklusiv-agiles Manifesto oder ein Teamvertrag ergänzend eingebracht werden.

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